Beim Einkaufen, im öffentlichen Verkehr oder auch bei sozialen Zusammenkünften, auf die man nicht verzichten möchte – vor einem sich hauptsächlich via Aerosole übertragenden Virus wie SARS-CoV-2 schützt man sich selbst und Andere am besten mit korrekt getragenen Gesichtsmasken. Dabei sind Atemschutzmasken, die der Norm FFP2 oder gleichwertig entsprechen oder diese gar übertreffen, den einfachen Hygienemasken klar überlegen.
Im Folgenden ist hier von FFP2-Masken die Rede, andere (auch noch bessere, wie etwa FPP3) sind dabei mitgemeint. Für einen guten Überblick über die verschiedenen Typen seien dieser aktuelle Artikel des Norddeutschen Rundfunks NDR sowie die Seite des deutschen Bundesamts für Arzneimittel und Medizinprodukte empfohlen.
Schutzwirkung
Wissenschaftler:innen der deutschen Max Planck-Gesellschaft haben im Dezember 2021 eine weitere Studie dazu veröffentlicht, wie stark das Infektionsrisiko durch Maskentragen gesenkt werden kann. Dabei hat sich gezeigt, dass bei Begegnungen, in denen beide Personen gut-sitzende Schutzmasken tragen, das Übertragungsrisiko um bis zu Faktor 200 niedriger ist als bei komplett ungeschütztem Kontakt.
Gerade heute, wo die Politik auf Abschaffung des Maskentragens setzt und deshalb in vielen Situationen leider immer weniger Verlass auf das jeweilige Gegenüber ist, stellt sich jedoch die Frage nach der Selbstschutz-Wirkung mehr denn je: Auch hier sind qualitativ hochwertige Masken klar im Vorteil, auch wenn die Wirkung in diesem Szenario nicht an die spektakulären Werte des gegenseitigen Tragens herankommt.
Ein lesenswerter Text zur Studie, inklusive Link zum englischsprachigen Originaldokument, sind hier zu finden.
Anwendung und Ergonomie
Neben den grundlegenden Verhaltensregeln im Umgang mit Masken wie etwa Handhygiene gilt es der Anpassung an die Gesichtsform, namentlich dem dichten Abschluss im Bereich des Nasenrückens (siehe auch Abbildungen oben), besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Hierzu rät ebenfalls die Max-Planck-Gesellschaft, den Metallbügel der Maske vor dem Anziehen in eine abgerundete "W"-Form zu bringen, wie in diesem kurzen Video gezeigt wird:
Zum Thema Ergonomie ist ebenfalls zu erwähnen, dass nicht jedes Maskenmodell zu jedem Kopf passt. Dabei geht es nicht nur um die Grösse. Auch die Form kann für eine Person ideal sein, für jemand Anderes aber ungeeignet. Neben möglichst dichtem Abschluss ist selbstverständlich auch der Tragekomfort wichtig. Es kann sich lohnen, einmal mit Angehörigen oder Freunden, die andere Modelle benutzen, eine kleine Tauschaktion zu veranstalten: Vielleicht stösst dabei die Eine oder der Andere auf eine für sie oder ihn noch bessere Maske.
Wiederverwendbarkeit und Kombination
Grundsätzlich sind FFP2-Masken nur für einmaligen Gebrauch vorgesehen. Es gibt aber inzwischen seriöse Empfehlungen, wie man sie gut keimfrei machen und so bis zu fünf Mal wiederverwenden kann, was finanziell und auch ökologisch sehr grossen Sinn macht! Natürlich geht das nur mit normal benutzten Masken – sichtbar verschmutzte oder beschädigte sind in jedem Fall zu entsorgen.
Benutzte Atemschutzmasken können:
Sieben Tage lang in der Wohnung aufgehängt und so luftgetrocknet werden;
oder als beschleunigtes Verfahren nach einem Tag normalem Trocknen 1 Stunde im Backofen bei 80°C sterilisiert werden;
oder, ebenfalls nachdem sie vorgetrocknet sind, während 10 Minuten in einem Gefrier- oder Kochbeutel gekocht werden. (Diese Methode soll aber nur bis zu drei Mal wiederholt werden.)
Hintergründe und ausführlicher Beschrieb der Verfahren finden sich in diesem Artikel.
Als Alternative – oder Ergänzung – zu den normalen FFP-Modellen gibt es auch elastomerische Masken, die ausdrücklich für oftmalige Wiederverwendung gebaut sind, wie z.B. diejenige von Livinguard, welche Eveline Siegenthaler hier vorgestellt hat.
Darüber hinaus ist es selbstverständlich möglich, über die guten Masken etwa Hygienemasken oder (bunte) Stoffmasken drüberzuziehen und damit etwas Farbe oder modischen Anspruch in den Pandemiealltag zu bringen.
Transparente Masken
Dieses Thema soll nicht an den Rand gedrängt werden: Während das Nicht-Ablesen-Können der Mimik im Mundbereich zwar für eine Mehrheit der Bevölkerung überhaupt kein Problem darstellt, so gibt es doch viele Mitmenschen, für die durch undurchsichtige Masken die Kommunikation massiv erschwert wird. Unnötigerweise! Denn mittlerweile sind Masken in FFP2-Qualität mit Sichtfenster erhältlich. Zum Beispiel ganz neu bei Flawa.

Kurzportraits einiger gängiger Marken
NoName / Discounter
Preislich top und qualitativ gar nicht unbedingt flop, korrekte Zertifizierung und anständige Verarbeitungsqualität vorausgesetzt. Wie bereits oben erwähnt: Tragekomfort und Passform sind sehr individuell und es ist gut möglich, auch jenseits von Markennamen die für einen persönlich ideale Maske zu finden.
Bolisi – die Schöne
Hochweisse Designermaske von hoher Qualität. Leicht und angenehm zu tragen. Erhältlich z.B. bei Manor und in vielen gängigen Onlineshops.
Flawa – die schweizerische
Mit den 2020 extra angeschafften Maschinen in der Schweiz produzierte Masken, verschiedene Modelle: Mit Ohrenbügeln / Hinterkopf-Schlaufen. Nicht die günstigsten Masken auf dem Markt, aber Swiss Made und qualitativ überzeugend. Direkt beim Hersteller bestellbar.
3M Aura Serie – der Rolls Royce unter den Masken
In verschiedenen Untertypen erhältlich, sind die "Fischform" -Masken von 3M wohl mit das Beste, was frau für Geld kaufen kann.